Das Haus der Erinnerung

Nach 25 Jahren treffen sich  ehemalige Klassenkameraden in ihrem alten  Schulzimmer wieder. Sie sprachen von alten Zeiten und vom Wert der Erinnerungen. Da fällt der  Anwesenden eine Geschichte aus der Jugendzeit ein, die das merkwürdige  Gefühl erklären soll, das über diese ehemaligen  Schulkameraden gekommen ist.

“Warum muß gerade das Einfachste am schwersten zu erklären sein?” so fragte er die anderen. “Man kann nur in Bildern davon sprechen, und Bildern sind keine Beweismittel. Am Ende bringt uns ein Beispiel weiter? Irgend eine kleine Geschichte?-

Als ich ein junge von zehn Jahren war, wollte ich fürs Leben gern ein Fahrrad haben. Mein Vater sagte, wir seien zu arm. Von da an schwieg ich….Bis ich eines Tages vom Jahrmarkt heimgerannt kam und aufgeregt berichtete, in einer Glücksbude sei der Hauptgewinn ein Fahrrad! Ein Los kostete zwanzig Pfennig! Der Vater lachte. Ich bat: ”Wenn wir vielleicht zwei oder sogar drei Lose Kaufen?…Er antwortete: ”So viel Glück haben arme Leute nicht.” Ich flehte. Er schüttelte den Kopf. Ich weinte. Nun gab er nach. “Gut”, sagte er, ”wir gehen morgen nachmittag auf den Jahrmarkt.” Ich war Selig. 

Der nächste Nachmittag kam. Das Rad stand, Gott sei Dank, noch an Ort und Stelle. Ich durfte ein Los kaufen. Das Glücksrad drehte sich rasselnd. Ich hatte eine Niete. Es war nicht schlimm. Das Rad gewann keiner… Als der Hauptgewinn das zweite Mal verlost wurde, hielt ich das zweite Los in der Hand. Mein Herz schlug am Hals. Das Glücksrad schnurrte. Es stand scheppernd still. Losnummer siebenzwanzig -Ich hatte gewonnen.—-
 
Erst als mein Vater lange tot war, erzählte mir die Mutter, was sich damals in Wahrheit abgespielt hatte… Er war am Abend vorher mein Vater ist zum Hauswirt gegangen und hatte von diesem fünfzig Mark geliehen. Dann kam er den Besitzer der Glücksbude aufgesucht, hat ihm das Fahrrad zum Ladenpreis abgekauft und gesagt: ”Morgen komme ich mit meinem kleinen Jungen. Beim zweiten Los lassen Sie Ihn gewinnen. Er soll besser als ich lernen, an sein Glück zu glauben. ”Der Mann, der das Glücksrad drehte, verstand sein Handwerk. Er hatte genau im Griff, welche Ziffer gewinnen sollte.
 
– Mein Vater hat das Geld in vielen kleinen Raten zurückgezahlt…Ich aber freute mich, wie nur ein Kind sich freuen kann. Denn mein Rad hatte, sage und schreibe, bloß vierzig Pfennig gekostet.”

 

Sorular

1. Wann treffen sich ehemalige Klassenkameraden wieder?

 

a) nach 10 Jahren

b) nach 25 Jahren

c) Jedes Jahr

d) Sie Treffen sich nicht

 

2. Was wurde in einer Glücksbude verlost?

a) ein Spielzeug

b) ein Bärchen

c) ein Fahrrad

d) eine Reise

 

3. Welche Losnummer gewann?

a) Siebenundzwanzig

b) Zwölf

c) Zwei

d) Siebenunddreißig

 

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